Die wissenschaftlich belegten Vorteile

einer Doula-Begleitung

„Wäre die Doula ein Medikament, wäre es unverantwortlich, es nicht zu verabreichen.“   

(Klaus & Kennell 2021, 3.Auflage)


So lautet das Fazit der umfangreichsten Studie zur Geburtsbegleitung durch geburtserfahrene und dafür geschulte Frauen.

An dieser Stude namen über 16‘000 Gebärende in 15 Ländern teil!


In Zahlen ausgedrückt:

  1. Kaiserschnittrate                                      - 55%
  2. Geburtsdauer                                               -25%
  3. Schmerzmittelgaben                           -30%
  4. Wehenmittelgaben                               -50%
  5. Andere Geburtsinterventionen      -75%
  6. Stillprobleme                                          -50%
  7. Postpartale Depressionen                 -60%
  8. Voll stillende Mütter                           +20%
  9. Geburt = positive Erfahrung            +33%
  10. Zufriedenheit mit Partnerschaft

8 Wochen postpartum                   +55%


Unabhängig von den medizinisch-psychologischen Vorteilen gilt: Jede Gebärende hat es verdient während der anstrengenden Geburtsreise kontinuierlich umsorgt zu werden.


"Macht doch mein Partner!", höre ich manchmal. Das ist sehr wünschenswert und toll wenn Väter sich in der Rolle des Geburtsbegleiters wohlfühlen.

In vielen Gesprächen mit Vätern höre ich: die aktive Hilfe, die sie ihren Partnerinnen leisten wollten, war leider nicht immer passend oder möglich. Väter begleiten die Geburten ihrer Kinder seit wenigen Generationen. Deshalb ist es total okay, wenn ihnen das nicht leicht fällt und umso schöner wenn eine Frau dabei ist, die den Zustand der Geburt selbst erfahren hat und auch ihn ermutigt, informiert und auf Wunsch auch anleitet - oder ihm wichtige Pausen ermöglicht! Nichts wirkt sich negativer auf die Geburt aus als Erschöpfung und Dauerstress.


Die Geburt des eigenen Kindes stellt für jede Mutter und jeden Vater einen Ausnahmezustand dar. Es ist völlig verständlich, wenn das als große Herausforderung erlebt wird, auch dann wenn medizinisch betrachtet nichts schiefgeht. Die achtsame und respektvolle Unterstützung von Außen macht den entscheidenden Unterschied dafür, ob der Übergang ins Elternsein als turbulent, traumhaft oder traumatisch erlebt wird.

Dass alle Gebärenden und Geburtspartner*innen sich kontinuierlich sicher, zeitgemäß informiert und unterstützt fühlen, ist mein erklärtes Ziel.

Quelle: Klaus, Kennel & Klaus: The Doula Book (erste Auflage: 1993), Hachette Go.

 

Mehr Studien


  • M. H. Klaus, M.D., John H. Kennell, M.D., and Phyllis H. Klaus, M.F.T., L.M.S.W. (2012) The Doula Book. How a Trained Labour Companion Can Help You have a Shorter, Easier, and Healthier Birth. Hachette: New York (First Edition: 1993).
  • N. P. Gordon, D. Walton, E. McAdam, et al., “Effects of Providing Hospital-Based Doulas in Health maintenance Organization Hospitals”, Obstetrics and Gynecology 93(1999): 422-426.
  • E.D. Hodnett, S. Gates, G.J. Hofmeyr, C. Skala, and J. Weston, „Continuous Support for Women during Childbirth”, review in The Cochrane Collaboration (Toronto: John Wiley and Sons, 2011).
  • J.H. Kennel, S. K. McGrath, „Labour Support by a Doula for Middle-Income Couples: The Effect Cesarean Rates”, Pediatric Research 33(1993):12A.
  • J.H. Kennell, M. Klaus, S.K. McGrath, et al., „Continuous Emotional Support During Labor in a U.S. Hospital”, JAMA 265 (1991): 2197-2201. Clinical Consult for Obstetrics & Gynecology, 4:211-217, 1992.
  • M. Klaus, J.H. Kennell, S.S. Robertson, et al., Effects of Social Support During Parturition on Maternal and Infant Morbidity” , British Medical Journal 293 (1986): 585-587.
  • M. Klaus, J.H. Kennell, J. Berkowitz, G. Klaus, Maternal assistance and support in labor. Father, nurse, midwife or doula? Clinical Consult for Obstetrics & Gynecology, 4:211-217, 1992.
  • S. K. McGrath, and J. H. Kennell, “Induction of Labour and Doula Support”, Pediatric Research 43 (1998): 189.
  • S. K. McGrath, and J. H. Kennell, and M. Suresh, et al. “Doula Support cs. Epidural Analgesia: Impact on Cesarean Rates”, Pediatric Research 45 (1999): 16A.
  • K. D. Scott, G. Berkowitz, and M.A. Klaus, „A Comparison of Intermittent and Continuous Support during Labor: A Meta-Analysis”, American Journal of Obstetrics and Gynecology 180 (1999): 1054-1059.
  • R. Sosa, J.H. Kennell, M. Klaus, et al. „The Effect of a Supportive Companion on Perinatal Problems Length of Labor, and Mother Interaction”, New England Journal of Medicine 303 (1980): 597-600.